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Vision Simulation

Geschichten aus Bekatopia

(Nacherzählung der Geschichten, wie sie in der virtuellen Welt geschehen sind)

Der Kleiderkreisel

Nachdem Beka die Tasse abgespült hat, schultert sie ihre Tasche und macht sich auf den Weg nach Hause. Dort packt sie einen Wintermantel ein, den sie nur zweimal getragen hat sowie drei Blusen, von denen sie immer gehofft hatte, dass sie irgendwann mal wieder reinpassen würde. Sie weiß, dass die Kleidung im Second-Hand-Laden besser aufgehoben ist als in ihrem Schrank. Gut gelaunt geht sie zum Kleiderkreisel, einem bunten, einladenden Laden im Herzen von Bekatopia. Hier wird Kleidung gesammelt, getauscht und ausgegeben – ein Ort, an dem Nachhaltigkeit und Gemeinschaft auf besondere Weise zusammenkommen.

Die Tür öffnet sich mit einem leisen Klingeln, und Beka wird von Sara, einer energischen Frau mittleren Alters mit lockigem Haar und einem warmen Lächeln begrüßt. „Beka! Schön, dass du vorbeischaust,“ ruft sie fröhlich, während sie einige Kleidungsstücke ordnet. „Was führt dich heute zu uns? Hast du etwas zum Tauschen mitgebracht oder suchst du etwas Bestimmtes?“ Beka erklärt ihr, dass sie ihre Kleidung gegen einen Gutschein einlösen möchte, um Jakob neue Kleidung zu ermöglichen. Sara nickt begeistert. „Das ist eine wunderbare Idee. Wir haben vor kurzem eine besonders schöne Lieferung bekommen – warme Jacken, robuste Hosen, bequeme Schuhe. Ich stelle dir gerne einen Gutschein aus, den du ihm geben kannst. Wenn er vorbeikommt, helfe ich ihm persönlich dabei, etwas Passendes zu finden.“

Sie greift zu einem kleinen Block mit vorgedruckten Gutscheinen und beginnt, einen auszufüllen. Dabei schaut sie Beka fragend an. „Möchtest du eine persönliche Nachricht hinzufügen? Manchmal macht das den Menschen Mut.“ Beka holt einen Brief aus der Tasche und sagt verschwörerisch: "Nein, Sara. Völlig anonym bitte." Sie liest den Brief noch einmal durch:

"Hallo,

dieser Brief erreicht Dich, weil Du eine kleine Freude verdient hast. Oder weil jemand dachte, dass Du eine Aufmunterung oder ein Lächeln gebrauchen könntest. Oder vielleicht warst Du einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort und wurdest Teil unseres Glücksbaums, der zum Ziel hat, Freude zu verbreiten.   Du erhältst ein kleines Geschenk – sei es Geld, ein Blumenstrauß oder etwas Selbstgemachtes. Es ist nicht wichtig, was es genau ist, sondern dass es von Herzen kommt. Was Du damit machst, liegt ganz bei Dir. Du kannst es für Dich behalten oder es (ganz oder teilweise) an jemanden weitergeben, von dem Du denkst, dass er oder sie es verdient hat. Es muss auch kein Geld sein – manchmal reicht schon ein Lächeln, ein offenes Ohr oder eine kleine Hilfeleistung. Heute, morgen oder nächste Woche. Du allein entscheidest, ob, wann und wie Du etwas Glück verteilen möchtest.

Und das ist die Idee hinter diesem Brief: Freude und Freundlichkeit zu teilen. Gib sie nicht zurück, gib sie weiter! Wenn jeder einem anderen hilft, ist allen geholfen. Du entscheidest, wie Du diese Kette weiterführst. Du kannst den Brief an andere weitergeben, egal ob Du ihn veränderst oder in seiner jetzigen Form kopierst. Oder Du kannst einfach jemandem in Deinem Umfeld eine kleine Freude machen – auch das hilft, den Glücksbaum weiter wachsen zu lassen. Es gibt keine strengen Regeln, und Du wirst kein Pech haben, wenn Du die Kette nicht weiterführst. Aber wenn Du Freude teilst, verdoppelt sie sich. Jedes Mal wieder. Und Du kannst es so oft wiederholen wie Du möchtest.

Also, nimm diesen Moment der Freude, wann immer Du ihn brauchst, und gib ein Stück davon weiter, wenn es sich für Dich richtig anfühlt.

Danke, dass es Dich gibt und Du ein Teil des Glücksbaums bist!"

Dann steckt sie den Gutschein zusammen mit dem Brief in den Umschlag. Sara beobachtet sie mit einem Lächeln, nickt zufrieden und nimmt den Umschlag vorsichtig entgegen. „Das ist wunderschön, Beka,“ sagt sie leise, während sie den Umschlag behutsam auf einen Stapel legt, der für solche besonderen Momente reserviert zu sein scheint. „Der Glücksbaum ist wirklich eine der schönsten Initiativen hier in Bekatopia. Und ich bin sicher, dass Jakob sich über diese anonyme Geste sehr freuen wird – nicht nur wegen der Kleidung, sondern weil es zeigt, dass jemand an ihn gedacht hat.“

Sie klopft leicht mit der Hand auf den Umschlag, als wolle sie das Gewicht dieser freundlichen Geste betonen. „Ich werde sicherstellen, dass Jakob den Umschlag erhält, wenn er vorbeikommt. Und keine Sorge, ich verrate nicht, wer dahintersteckt.“ Saras Blick ist warm und voller Anerkennung. „Danke, dass du solche Dinge möglich machst.“ - "Ich danke Dir, Sara. Ich weiß, wie viel Herzblut und Zeit du in den Kleiderkreisel steckst. Du bist nicht nur ein Segen für die Menschen, die sich hier günstige Kleidung holen können, sondern leistest auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit in Bekatopia.“

Sara wird etwas verlegen: „Oh, das ist wirklich nett von dir, aber ich mache einfach, was getan werden muss. Es fühlt sich gut an zu wissen, dass ich etwas beitragen kann.“ - „Das tust du definitiv. Ich weiß, dass die vielen Stunden, die du hier verbringst, bei weitem nicht durch den Gewinn aus dem Verkauf gerecht entlohnt werden. Du bist unermüdlich hier – sortierst, organisierst, berätst die Kunden. Du hältst diesen Ort lebendig, Sara.“ lobt Beka sie. Sara lächelt bescheiden: „Danke, Beka. Aber ich sehe es nicht als Arbeit im klassischen Sinne. Es geht mir darum, dass die Kleidung hier ein zweites Leben bekommt und dass wir Menschen helfen können, die nicht so viel haben. Das gibt mir Energie.“

Beka fährt fort: „Und ich habe gehört, dass du Kleidung, die nicht für den direkten Verkauf geeignet ist, der Upcycling-Werkstatt zur Verfügung stellst. Das ist brillant. Es zeigt, wie sehr du den Gedanken der Nachhaltigkeit lebst.“ Saras Augen leuchten als sie bestätigt: „Ja, das ist etwas, worauf ich stolz bin. Es ist schön zu sehen, wie aus alten, beschädigten Stücken etwas Neues entsteht. Die Werkstatt macht großartige Arbeit, und es fühlt sich gut an, Teil dieses Kreislaufs zu sein.“

Sichtlich gerührt antwortet Beka: „Du bist wirklich eine Inspiration, Sara. Ich wünschte, es gäbe mehr Menschen wie dich. Aber sag, gibt es etwas, das du brauchst? Unterstützung, Ressourcen, etwas, das den Kleiderkreisel oder deine Arbeit hier einfacher machen würde?“ Nach kurzem Zögern gesteht Sara: „Es wäre hilfreich, mehr Freiwillige zu haben, die beim Sortieren helfen. Manchmal kommt so viel auf einmal rein, dass ich kaum hinterherkomme. Und vielleicht könnten wir die Zusammenarbeit mit der Upcycling-Werkstatt noch ausbauen – vielleicht eine gemeinsame Aktion, um die Menschen auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen.“ Zuversichtlich antwortet Beka: „Das klingt nach etwas, das wir gemeinsam angehen können. Ich werde sehen, wie wir mehr Freiwillige gewinnen können, und die Idee einer gemeinsamen Aktion mit der Werkstatt finde ich großartig. Lass uns das unbedingt weiter besprechen.“

Sara strahlt: „Danke, Beka. Es bedeutet mir viel, dass du dich dafür einsetzt.“ - „Es ist das Mindeste, was ich tun kann. Danke dir für alles, was du für Bekatopia tust, Sara. Deine Arbeit hier macht einen echten Unterschied.“ Mit einem kurzen, aber herzlichen Abschied verlässt Beka den Kleiderkreisel. Draußen spürt sie den leichten Wind auf dem Gesicht, während die lebendige Atmosphäre von Bekatopia sie umgibt. Die Welt fühlt sich ein kleines bisschen heller an.

Fortsetzung: Die Idee eines Jugendrates

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